Wir übernehmen die Projektierung und Umsetzung elektronischer Schließsysteme, intelligenten Zutrittskontrollen und vielem mehr. Mit unseren Lösungen zur perfekten Schließanlage.
Clevere Schliessanlagen
für Privat & Gewerbe
Kurze Einführung in die Schließtechnik
Eine Schließanlage ist ein Schließsystem, das üblicherweise aus einer Kombination mehrerer Schließzylinder nebst Schlüsseln besteht. Die unterschiedlichen Schließungen und Schlüsselprofile stehen dabei miteinander in Bezug, der in einem sogenannten Schließplan protokolliert wird. Der Unterschied liegt dabei in der Zugangsberechtigung zum jeweiligen Schließzylinder. Bei Schließanlagen wird zwischen Zentralschließanlagen (Z-Anlage), Hauptschlüsselanlagen (HS-Anlage) und Zentral-Hauptschlüsselanlage (Z/HS-Anlage) unterschieden. Bei Zentralschließanlagen kann jeder Nutzer ausschließlich die ihn betreffenden Bereiche schließen. Zum Beispiel erhält ein Mieter so Zugang zu seiner Wohnungstür, Haustür, Kellereingang, Fahrradraum oder eventuell Dachgeschoss. Für alle Bereiche wird nur ein Schlüssel benötigt. Bei einer Hauptschlüsselanlage schließt ein einziger Hauptschlüssel alle der Schließanlage zugehörigen Schließzylinder. Am Beispiel einer Schule funktioniert das folgendermaßen. Der Hausmeister kann mit dem Hauptschlüssel ausnahmslos alle Türen schließen. Die anderen Schlüssel der Anlage hingegen schließen immer nur einzelne Zimmer. Die Zentral-Hauptschlüsselanlage ist eine Kombination von zwei oder mehreren Hauptschließanlagen. Dabei werden die Hauptschlüssel als Gruppenschüssel und der Schlüssel, zum Schließen aller Schließzylinder der Schließanlage, als Generalhauptschlüssel bezeichnet. Schließanlagen unterscheiden sich auch hinsichtlich der Ausführung.
Planung einer Schließanlage
Um ein adäquates und flexibles Sicherheitsniveau zu gewährleisten, ist eine sorgfältige Planung unverzichtbar. Welche Schließanlage die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die sorgfältige Planung einer Schließanlage erfordert u. a. die Berücksichtigung bestimmter Kriterien, wie etwa der Anzahl als auch der Art der Nutzer (z. B. Mieter, Eigentümer, etc.). Ebenfalls in die Planung einzubeziehen, ist das Nutzungsprofil der Immobilie. Grundsätzlich wird zwischen Wohnen und Gewerbe unterschieden. Gebäude können als Wohngebäude, Büro- und Verwaltungsgebäude, Bildungseinrichtungen (Schulen, Universitäten, Museen, etc.), Krankenhäuser u.s.w. genutzt werden. Auch Sondernutzungen (bspw. Ministerien) sind möglich. Die Art der Nutzung bestimmt letztlich das jeweils geeignete Schließsystem. Es gibt mechanische als auch digitale Schließanlagen. Bei mechanischen Anlagen werden die Schließzylinder mit physischen Schlüsseln ohne elektronische Komponenten auf- und zugeschlossen. Bei digitalen Anlagen werden die Schlösser elektronisch geöffnet bzw. geschlossen. Für die elektronische Überprüfung der Zutrittsberechtigungen kommen verschiedene Identmitte wie Transponder, Chip-Karten, PIN-Codes oder biometrische Daten zum Einsatz. Daneben gibt es noch mechatronische Schließanlagen, die sowohl mechanische als auch elektronische Komponenten, etwa die Kombination eines physischen Schlüssels mit einem elektronischen Chip, enthalten. Bei digitalen Schließanlagen ist die Planung wesentlich einfacher als bei einer mechanischen Schließanlage. Das ist dem Umstand geschuldet, dass Zutrittsrechte unmittelbar (so zu sagen auf Knopfdruck) am Computer eingeräumt und umgehend wieder gelöscht werden können. Auch das aufwendige Nachbestellen von Zweit- oder Nachschlüsseln entfällt bei einer digitalen Schließanlage. Die Planung beginnt mit einer Aufzählung und eindeutigen Benennung aller Türen, die zur Schließanlage gehören sollen (z. B. Haustür, Wohnung EG, Wohnung 1. OG. usw.) Dann wird die Bauform des Schließzylinders festgelegt. Zur Auswahl stehen Doppelzylinder (diese lassen sich von beiden Seiten schließen), Halbzylinder (diese lassen sich nur von einer Seite schließen), Knaufzylinder (diese lassen sich von einer Seite mit einem Schlüssel und von der anderen Seite mit einem Knauf schließen). Daneben gibt es noch einige Sonderformen wie Hebel- und Außenzylinder, die für verschiedene Einsatzzwecke dienen. Ist die Auswahl entschieden, sind alle Personen, die ein Zutrittsrecht zur Anlage haben sollen, zu benennen. Dann werden die Zutrittsrechte definiert und vergeben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht zwingend jeder Zutrittsberechtigte auch Zutritt zu allen Räumen bekommen muss. Grundsätzlich sollten nur so viele Zutrittsrechte, wie unbedingt nötig, vergeben werden. Abschließend ist ein Schließplan zu erstellen. Bei mechanischen Schließanlagen ist ein Schließplan Pflicht. Im Schließplan sind sämtliche Schlösser mit den dazugehörigen Schlüsseln und den jeweiligen Zutrittsrechten dokumentiert. In der Regel erhalten alle Schlüssel, die zu einer Schließanlage gehören, eine eindeutige Nummer. Diese wird auf dem Schlüssel eingraviert. Und nicht zu vergessen. Wesentlicher Teil der Planung ist auch das verfügbare Budget. Wesentliche Kostenfaktoren sind z. B. die Gebäudegröße, die Anzahl der Türen, die zur Schließanlage gehören, die Anzahl der gewünschten Schlüssel sowie die gewünschte Sicherheitsstufe. Für eine einfache Schließanlage, wie etwa für ein Einfamilienhaus, können Kosten bis zu 1000 Euro anfallen. Bei größeren und komplexeren Schließanlagen, wie etwa für öffentliche Gebäude, können locker schon mal bis zu 20.000 Euro anfallen. Daher ist es wichtig, vor der Anschaffung und Installation einer Schließanlage einen genauen Kostenplan zu erstellen. Zu berücksichtigen sind auch mögliche Folgekosten. Im Falle eines Schlüsselverlustes muss bei einer mechanischen Schließanlage eventuell mit hohen Folgekosten gerechnet werden, da in der Regel alle Schlüssel der Anlage ausgetauscht werden müssen. Das ist insbesondere beim Verlust von Generalschlüsseln zwingend. Schon allein deswegen, weil andernfalls der Versicherungsschutz wegfällt. Das ist bei elektronischen Schließanlagen nicht der Fall. Hier sind die Kosten wesentlich geringer, da im Falle eines Schlüsselverlustes nur die Zutrittsrechte gelöscht und neu verteilt werden müssen.
Installation einer Schließanlage
Eine sorgfältige Schließanlagenplanung beinhaltet auch eine sachgemäße Installation und Inbetriebnahme der Schließanlage. Vor der Installation und Inbetriebnahme ist abzuklären, ob etwaige rechtliche Bestimmungen einzuhalten sind. Das können nicht nur allgemeine Bauvorschriften und Sicherheitsstandards sein, sondern auch Sondergesetze wie Arbeitsrecht, Vertragsrecht und nicht zuletzt auch Datenschutzgesetze. Des Weiteren ist vor einer Installation zu prüfen, ob die Schließanlage gegebenenfalls mit anderen Sicherheitssystemen kombiniert werden kann und soll. Infrage kommen z. B. Videoüberwachungs- oder Alarmanlagen, Bezahlsysteme in Kantinen, Zeiterfassung oder Zutrittskontrollen.